Wie lange halten LED Leuchtmittel wirklich ?

Wie lange halten LED-Leuchtmittel wirklich? Die Wahrheit über Lebensdauer

Auf jeder LED-Leuchmittel-Verpackung prangt eine beeindruckende Zahl: "25000 Stunden!", "50000 Stunden!", "20 Jahre Lebensdauer!". Klingt fantastisch – einmal kaufen und für zwei Jahrzehnte vergessen. Aber die Realität ist oft anders: Die Lampe, die zwanzig Jahre halten sollte, funktioniert nach drei Jahren nicht mehr. Kunden fragen mich regelmäßig: "Warum ist meine LED-Lampe so schnell durchgebrannt? Es wurden doch zwanzig Jahre versprochen!" Heute erzähle ich die Wahrheit über echte LED-Lebensdauer, was Langlebigkeit beeinflusst, und wie man qualitative Leuchmittel von billiger Fälschung unterscheidet.

Kurze Antwort: 15000-25000 Stunden für qualitative, 3000-8000 für billige

 

Qualitative LED-Leuchmittel von geprüften Herstellern (Philips, Osram, Samsung) halten tatsächlich 15000-25000 Stunden. Bei Nutzung drei Stunden täglich sind das sieben bis dreiundzwanzig Jahre, bei sechs Stunden täglich – sieben bis elf Jahre. Das sind echte geprüfte Zahlen.

Billige minderwertige LEDs halten üblicherweise 3000-8000 Stunden, trotz angegebener 25000-50000 Stunden auf der Verpackung. Hersteller geben theoretische LED-Lebensdauer unter idealen Laborbedingungen an, die in echter Nutzung praktisch unerreichbar sind.

Wichtigste Erkenntnis: LED-Lebensdauer wird nicht nur durch LED-Qualität bestimmt, sondern auch durch Qualität des elektronischen Treibers, Kühlsystems und Betriebsbedingungen. Selbst beste LED stirbt schnell, wenn sie schlechten Treiber oder Überhitzung hat.

Was bedeutet "Lebensdauer" für LED

Wenn Hersteller "Lebensdauer 25000 Stunden" schreibt, bedeutet das nicht, dass Leuchmittel plötzlich nach 25000 Betriebsstunden ausgeht. LEDs brennen nicht durch wie gewöhnliche Glühbirnen – sie degradieren allmählich und verlieren Helligkeit.

Standard L70 ist internationales LED-Lebensdauer-Kriterium. Es bedeutet Zeit, in der Leuchmittel dreißig Prozent ursprünglicher Helligkeit verliert. Also bedeutet "Lebensdauer 25000 Stunden", dass nach 25000 Stunden Leuchmittel dreißig Prozent dunkler als neu leuchtet, aber noch funktioniert.

Für menschliches Auge ist Helligkeitsverlust von zwanzig bis dreißig Prozent meist nicht sehr bemerkbar, besonders wenn es allmählich geschieht. Du wachst nicht eines Tages auf und denkst "oh, Lampe wurde dunkler". Degradation ist langsam und unmerklich. Deshalb funktionieren viele LEDs auch nach angegebener Lebensdauer weiter, leuchten nur schwächer.

Qualitative LEDs verlieren Helligkeit sehr langsam – etwa zehn bis fünfzehn Prozent in ersten zehntausend Stunden, und weitere fünfzehn bis zwanzig Prozent in nächsten zehn bis fünfzehn tausend Stunden. Billige LEDs degradieren schneller – können zwanzig bis dreißig Prozent Helligkeit schon in ersten fünftausend Stunden verlieren.

Warum billige LEDs schnell sterben: schwacher Treiber

 

Häufigster Grund vorzeitigen LED-Todes ist nicht LED selbst, sondern elektronischer Treiber. Treiber ist miniatures Netzteil im Leuchmittel, das Wechselstrom 230V aus Steckdose in Gleichstrom niedriger Spannung umwandelt, den LED braucht.

In billigen LEDs werden primitive Treiber mit Minimum an Komponenten verwendet, ohne Überspannungsschutz, ohne Stromstabilisierung, ohne Thermoschutz. Solcher Treiber kostet Hersteller fünfzig Cent gegen drei bis fünf Euro für qualitativen Treiber von geprüftem Hersteller.

Wenn im Netz Spannungsspitze auftritt (was regelmäßig passiert), kommt schlechter Treiber nicht zurecht und brennt durch. LED selbst kann dabei in Ordnung sein, aber ohne funktionierenden Treiber ist Leuchmittel tot. Das ist häufigster Grund plötzlichen Todes billiger LEDs – durchgebrannter Treiber.

Qualitative Treiber von Philips, Osram, Samsung haben Überspannungsschutz, Stromstabilisierung, Thermoschutz vor Überhitzung. Sie halten Spannungsspitzen aus, arbeiten stabil bei verschiedenen Temperaturen, überlasten LED nicht mit überschüssigem Strom. Deshalb halten qualitative LEDs jahrzehntelang.

Überhitzung – Feind Nummer eins von LED

 

Zweiter Hauptfaktor, der LEDs vorzeitig tötet – Überhitzung. LEDs sind sehr temperaturempfindlich: Je höher Kristalltemperatur, desto schneller Degradation und kürzer Lebensdauer.

Bei Kristalltemperatur 85°C hält LED angegebene 25000 Stunden. Bei 95°C – nur 15000 Stunden. Bei 105°C – nur 8000 Stunden. Unterschied von zwanzig Grad verkürzt Lebensdauer um Faktor drei! Deshalb ist Kühlsystem kritisch wichtig.

Qualitative LED-Leuchmittel haben Aluminium-Kühlkörper – Metallgehäuse mit Kühlrippen, das effektiv Wärme von LED in Umgebungsluft ableitet. Je größer Kühlkörperfläche, desto besser Kühlung und länger Lebensdauer.

Billige LEDs sparen am Kühlkörper – nutzen dünnes Plastikgehäuse mit minimalem Aluminiumelement oder ganz ohne. Plastik leitet Wärme schlecht, LED überhitzt, degradiert schnell und stirbt. Das ist zweiter Hauptgrund kurzer Lebensdauer billiger Leuchmittel.

Besonders kritisch ist Kühlung für leistungsstarke LEDs (10+ Watt) und für LEDs in geschlossenen Leuchten ohne Luftzirkulation. Wenn du leistungsstarkes LED-Leuchmittel in geschlossenen Schirm ohne Ventilation stellst, ist Überhitzung unvermeidlich, und Lebensdauer verkürzt sich um Faktor zwei bis drei, selbst bei qualitativem Leuchmittel.

Betriebsbedingungen: was Lebensdauer verkürzt

Selbst qualitatives LED-Leuchmittel erreicht angegebene Lebensdauer nicht, wenn Betriebsbedingungen ungünstig sind.

Hohe Umgebungstemperatur verkürzt drastisch Lebensdauer. Wenn Leuchmittel in geschlossener Leuchte steht, neben Wärmequelle (Heizung, Backofen), auf heißem Dachboden – überhitzt sie und degradiert schneller. LEDs sind für Betrieb in breitem Temperaturbereich ausgelegt, aber je höher Umgebungstemperatur, desto schneller LED-Degradation.

Häufiges Ein-Ausschalten kann Lebensdauer billiger LEDs mit primitiven Treibern verkürzen. Qualitative LEDs von geprüften Herstellern sind resistent gegen häufiges Einschalten und halten Zehntausende Zyklen ohne Probleme aus.

Instabile Netzspannung tötet schlechte Treiber. Wenn in deinem Haus regelmäßig Spannung schwankt (alte Verkabelung, schlechtes Stromnetz), brennen billige LEDs wie Streichhölzer. Qualitative halten dank Schutz im Treiber aus.

Nutzung mit inkompatiblem Dimmer ist häufiges Problem. Gewöhnliche nicht-dimmbare LED am Dimmer funktioniert instabil, flackert, überhitzt, Treiber fällt schnell aus. Nutze nur dimmbare LEDs mit passenden LED-Dimmern.

Feuchtigkeit und Staub beeinflussen auch. LED im feuchten Bad ohne Schutz IP44+ korrodiert. Mit dicker Staubschicht bedecktes Leuchmittel kühlt schlechter und überhitzt.

Wie man qualitative LED von billiger Fälschung unterscheidet

Beim LED-Leuchmittelkauf achte auf diese Qualitätszeichen:

Marke und Preis. Philips, Osram, Samsung, Nichia – das sind geprüfte Hersteller, die echte Garantien geben und qualitative Komponenten nutzen. Ihre Leuchmittel kosten fünf bis fünfzehn Euro. Wenn du Leuchmittel für ein bis zwei Euro siehst – das ist fast garantiert Noname mit schlechten Komponenten.

Garantie. Seriöse Hersteller geben zwei bis fünf Jahre Garantie auf ihre LEDs. Das ist Qualitätssicherheitsindikator. Wenn keine Garantie oder weniger als ein Jahr – kaufe nicht.

Gewicht. Qualitatives LED-Leuchmittel wiegt merklich mehr als billiges wegen massivem Aluminium-Kühlkörper. Nimm zwei Leuchmittel gleicher Leistung in Hand – das schwerere hat wahrscheinlich bessere Kühlung.

Kennzeichnung am Gehäuse. Auf qualitativem LED sind alle Hauptmerkmale eingraviert oder gedruckt – Leistung, Lumen, Temperatur, Farbwiedergabeindex CRI, Lebensdauer, Hersteller. Wenn auf Leuchmittel nichts außer Leistung geschrieben steht – das ist Fälschung.

Verpackung mit detaillierter Information. Geprüfte Hersteller geben auf Verpackung alles an: Lebensdauer in Stunden, Anzahl Ein-Aus-Zyklen, Dimmbarkeit, Temperaturbereich, Zertifikate. Billige geben Minimum an Information an.

Gleichmäßiges Leuchten ohne Flackern. Schalte Leuchmittel im Laden ein und schaue durch Smartphone-Kamera darauf. Qualitative LED leuchtet gleichmäßig ohne Streifen und Flackern auf Bildschirm. Billige kann Streifen oder Flackern zeigen – Zeichen schlechten Treibers.

Echte Lebensdauer: was in Praxis erwarten

Aus Erfahrung mit Kunden über Jahre, hier realistische Lebensdauer-Erwartungen für LED verschiedener Kategorien:

Philips, Osram Premium-Serien – die meisten Leuchmittel funktionieren über fünfzehntausend Stunden, viele erreichen zwanzig bis fünfundzwanzigtausend Stunden. Das ist Bestes auf dem Markt.

Philips, Osram mittlere Serien, Samsung – die meisten funktionieren über zehn bis fünfzehntausend Stunden. Ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Ikea, große DIY-Ketten (Eigenmarken) – funktionieren üblicherweise acht bis zwölftausend Stunden. Akzeptable Qualität für moderaten Preis.

Billige Noname – fallen oft in ersten fünf bis achttausend Stunden aus, viele erreichen nicht einmal das. Ersparnis ist illusorisch – muss man drei bis fünf Mal öfter wechseln.

Fazit

Wie lange halten LED-Leuchmittel wirklich? Qualitative – tatsächlich sieben bis zwanzig Jahre abhängig von täglicher Nutzungszeit. Billige – drei bis acht Jahre maximal, oft weniger. Zahlen auf Verpackung sind realistisch, aber nur für qualitative Marken unter guten Bedingungen.

Spare nicht bei LED-Leuchmitteln. Preisunterschied zwischen qualitativem für zehn Euro und billigem für zwei Euro amortisiert sich in ersten Nutzungsjahren, danach erhältst du noch viele Jahre kostenloser Funktion. Plus qualitative LED gibt besseres Licht, flackert nicht, ist sicherer.

Kaufe nur geprüfte Marken, achte auf Garantie, nutze richtig – und deine LEDs halten tatsächlich die versprochenen Jahre.

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