- Produkte aus Zirbenholz verlieren durch Lackierung wichtige Eigenschaften
- Bei Pflege der Produkte entstehen giftige Stoffe
- Zirbenholz Produkte sind schwierig zu pflegen
- Produkte sind nicht spülmaschinenfest
- Zirbenholz ist relativ weich und neigt deshalb zur Dellenbildung
Zirbenholz verliert durch Lackierung einen Teil seiner positiven Eigenschaften
Lackierte Oberflächen – auch die von Zirbenholz – verschließt die Poren und hat den Zweck, die Oberfläche vor äußeren Einflüssen zu schützen. Das trifft prinzipiell auch auf Zirbenholz Produkte zu. Allerdings besteht eine wichtige Eigenschaft von Zirbenholz in seiner Offenporigkeit, über die ätherische Öle wie das Pinosylvin nach außen abgegeben werden. Das Pinosylvin im Zirbenholz macht seinen typischen Duft und seine bakteriziden und fungiziden Wirkungen aus, sofern die Poren des Holzes nicht durch einen Lack oder eine andere Oberflächenversiegelung verschlossen werden.Durch Oberflächenversiegelung von aus Zirbenholz gefertigten Produkten verliert das Holz noch eine weitere wichtige Eigenschaft. Es sorgt normalerweise für einen Ausgleich der Luftfeuchtigkeit, überschüssige Luftfeuchte nimmt es auf und gibt sie an trockenere Umgebungsluft wieder ab. Bei Brottöpfen aus Zirbenholz hat der Ausgleich der Luftfeuchtigkeit auf die Haltbarkeit der Brotwaren eine hohe Bedeutung.
Das Problem der versiegelten Oberfläche lässt sich leicht lösen, indem die Oberfläche des Zirbenholzes einfach naturbelassen bleibt. Eine Behandlung mit feinem Schleifpapier mit einer Körnung von etwa 250 schafft eine attraktive, glatte Oberfläche, ohne dass die Poren versiegelt werden. Die positiven Eigenschaften des Zirbelholzes werden dadurch nicht beeinträchtigt.
Ist Zirbenholz giftig durch Pflege?
Das in Zirbenholz enthaltene Pinosylvin mit ätherischen Eigenschaften wirkt bakterizid und fungizid und ist nicht für innere Anwendungen geeignet, darf also nicht getrunken werden. Der typische Geruch und der Duft, den das Pinosylvin verströmt, hat für uns Menschen sogar positive Eigenschaften. Die Frage, ob Zirbenholz giftig ist, kann mit einem klaren nein beantwortet werden, solange das Zirbenholz naturbelassen bleibt.Die Anwendung haushaltsüblicher Reinigungsmittel bei der Zirbenholz Pflege kann zu Reaktionen des Reinigungsmittels mit den ätherischen Ölen des Holzes führen. Es können vorübergehend giftige Stoffe entstehen. Das Gleiche gilt auch beim Einwachsen des Zirbenholzes mit Bienenwachs. Die Behandlung der Oberflächen mit Bienenwachs können sogar zu einer vorübergehenden, unangenehmen Geruchsbildung führen.
Was also tun? Die Vermeidung obiger Probleme ist denkbar einfach. Die Zirbenholz Pflege sollte nur mit einem Staubtuch und bei stärkerer Verschmutzung mit klarem Wasser erfolgen. Sie müssen nur darauf achten, dass das nass gewordene Zirbelholz langsam wieder trocknet, also nicht an der Heizung oder mit einem Föhn, weil sich das Holz dann verziehen oder Risse bilden könnte. Ein leichtes Nachschleifen nach der Trocknung macht die Oberflächen wieder handschmeichlerisch und frisch.